Zuverlässigkeitstheorie

Inhalt:

Zuverlässigkeitstheorie umfaßt die mathematischen, stochastischen und statistischen Methoden, mit denen das Ausfall- und überlebensverhalten (a) von einzelnen Bauteilen (Transistoren, Schaltern o.ä.) und (b) von 'Geräten', die als vernetztes System einzelner Bauteile oder Operationen aufzufassen sind, analysiert und modelliert werden kann.

  • Die Beziehung zwischen dem Ausfall eines Geräts und dem Ausfall seiner Teile wird im Rahmen der Graphentheorie und der Boole'schen Algebra untersucht (monotone Systeme, modulare Zerlegungen). Aus der Ausfallwahrscheinlichkeit und Assoziation der Bauteileberechnetsich die Ausfallwahrscheinlichkeit des ganzen Geräts (zahlreiche Reduktionstechniken).
  • Die zufällige Lebensdauer der Bauteile wird mittels spezieller Verteilungen untersucht (Exponential-, Weibull-, Extremwertverteilung, Beschreibung durch Ausfallrate).
  • Verfeinerte Untersuchungen betreffen die Lebensdauer bzw. 'Verfügbarkeit' des ganzen Geräts, wobei Reparaturen, Inspektionen etc. eingeplant werden können. Mathematische Hilfsmittel sind hier Markov-Prozesse, Punktprozesse und Erneuerungstheorie.
  • Anwendungsmöglichkeiten betreffen auch medizinische und wirtschaftliche Situationen.
  • Literatur:

    Vorausseztungen: Grundkenntnisse in Wahrscheinlichkeitsrechnung (etwa: Stochastik II)

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